Unterschriftensammlung gegen Stationierung von Atomraketen am Samstag, 15. Februar, 10-12 Uhr, Alte Schule Stetten

Beitrag der PFB-WählerInnenvereinigung für MB 07-2025 vom 12.02.2025

Vorbemerkung: Wegen der vermaledeiten „Karenz-Regelung“ für das Mitteilungsblatt, die besagt, dass 2 Wochen vor einer Wahl keine inhaltlichen Beiträge mehr veröffentlicht werden dürfen, musste der folgende Beitrag um einige Sätze bzw. eine ganze Passage (in rot) gekürzt werden.

Die Initiative „Aufbruch zum Frieden“ sammelt am Sa, 15.2. von 10-12 Uhr Unterschriften für den „Berliner Appell“, gegen die Stationierung von us-amerikanischen atomaren Mittelstreckenraketen in Deutschland. Sie finden die UnterschriftensammlerInnen vor der Alten Schule in Stetten, vis-a-vis vom REWE.
Kontakt: Susanne Häberle, Tel. 0162.852 9070, Ebbe Kögel, Tel. 4 28 66

Film „Holy Shit“
Montag, 24.2., 19:30 Uhr, Glockenkelter. Mit Regisseur Rubén Abruña, der zur Vorstellung anwesend ist, reiste rund um die Welt, um neue Ideen zur Problematik der Abwasserbeseitigung zu sammeln. Eine Koop-Veranstaltung von Allmende, Kommunales Kino Kernen, C2C Kreislaufwirtschaft, Nachhaltiges Kernen, BUND, OGL und PFB. Eintritt: 8 €, Jugendliche und Studierende frei. Mit freundlicher Unterstützung der Bürgerstiftung.

Film „Petra Kelly – Act Now!“
Dokumentation über die Ikone der Friedens- und Umweltbewegung der 1980er Jahre, Petra Kelly (1947-1992). Mi, 26.2., 19 Uhr. Die Regisseurin Doris Metz ist zur Vorstellung anwesend. Eintritt: 7 €, Jugendl. + Studierende frei. In Kooperation mit Allmende, Kommunales Kino und David-Pfeffer-Geschichtswerkstatt.

Rückblick Film „No other land“ [Komplett entfallen]

40 ZuschauerInnen kamen am 9.2. zum preisgekrönten Dokumentarfilm „No other land“ über die Situation der PalästinenserInnen im Westjordanland. Vorgestellt wurden auch der Pfullinger Verein „Flüchtlingskinder im Libanon“ e.V. (siehe www.lib-hilfe.de) sowie die israelische Organisation „Women Wage Peace“ [Frauen wagen Frieden], mit 47.000 Mitgliedern die größte Initiative für Frieden in Israel. Siehe www.womenwagepeace.org.il/en/category/deutsche

Weitere Infos auf Webseite www.pfb-kernen.de

Vordruck für Unterschriftensammlung Berliner Appell

Aufbruch zum Frieden – Gewalt ist nicht die Lösung

Beitrag der PFB WählerInnenvereinigung für Mitteilungsblatt Kernen Nr. 6-2025 vom 5.2.2025

Am 30.1. hatte das PFB (zusammen mit der Allmende) Dr. Ulrich Bausch eingeladen, seit 1999 Leiter der VHS in Reutlingen, eine der größten deutschen Volkshochschulen. Er sprach vor 45 ZuhörerInnen über den Ukraine-Krieg und die Chancen zu seiner Beendigung. Bausch ist studierter Politikwissenschaftler und seit Jahrzehnten Mitglied der SPD. Innerhalb der Partei ist er Erstunterzeichner des Aufrufs „Mehr Diplomatie wagen“. Darin heißt es u.a.: „Der Krieg ist nicht allein ein zwischenstaatlicher Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Es geht auch um Interessenkonflikte zwischen den Regierungen der USA und Russlands.“

Ausführlich ging Bausch auf die Vorgeschichte dieses Konfliktes ein und die nicht eingehaltenen Zusagen des Westens gegenüber der Sowjetunion, dass sich die NATO nicht nach Osten ausdehnen würde. Diese ursprünglich geheimen Dokumente aus den 1990er Jahren können auf der Webseite der „National Security Agency“ https://nsarchive.gwu.edu nachgelesen werden. 
Eindringlich appellierte er: „Der gegenwärtige Krieg hinterlässt nur Tod und Zerstörung. Deshalb braucht es einen radikalen Kurswechsel: Diplomatie statt Waffenlieferungen“.

Veranstaltungshinweise
Die Initiative „Aufbruch zum Frieden“ trifft sich das nächste Mal heute, Mi, 5.2., 19 Uhr im Mehrgenerationenhaus Rom, Bahnmüllerstr. 6. Infostände am 15.2., 10-12 Uhr, Stetten Altes Schulhaus, Rom beim Kik. 

Film „Holy Shit“ (mit Regisseur Rubén Abruña) zur Problematik der Abwasserbeseitigung, Mo, 24.2., 19.30 Uhr, Glocke.
Dokumentarfilm über eine Ikone der Friedensbewegung „Petra Kelly – Act Now!“ (mit Regisseurin Doris Metz). Mi, 26.2., 19 Uhr, Glocke

Vortrag Ulrich Bausch in der Glockenkelter, 30.1.2025, Foto Corinna Konzmann

Vortrag Dr. Ulrich Bausch: „Gewalt ist nie die Lösung“. Donnerstag, 30.1.2025, 19.30 Uhr, Glockenkelter Stetten

Die Gewaltspirale in der Ukraine dreht sich immer schneller. Das Sterben auf den Schlachtfeldern und die Zerstörung des Landes gehen unvermindert weiter. [Die New York Times schreibt in einer Veröffentlichung diese Woche von über 100.000 getöteten ukrainischen Soldaten. Die Zahl der Gefallenen auf russischer Seite dürfte noch höher sein]. Die Zahl der zivilen Opfer steigt und steigt. Um eine noch größere Katastrophe zu verhindern, ist ein sofortiger Strategiewechsel notwendig.
Deshalb stellt sich immer dringender die Frage, wie der Krieg in der Ukraine beendet und wieder Frieden in Europa erreicht werden kann? Es ist an der Zeit, darüber wieder offen und undogmatisch, rational und selbstkritisch zu debattieren – ohne damit die ukrainische Bevölkerung zu verraten und Putins Vorgehen zu rechtfertigen.
Ulrich Bausch ist Politikwissenschaftler und schrieb seine Doktorarbeit über US-amerikanische Außenpolitik. Er ist Leiter der Volkshochschule in Reutlingen und wurde einer breiteren Öffentlichkeit durch eine VHS-Veranstaltung mit Gabriele Krone-Schmalz zum Ukraine-Krieg bekannt. Er engagiert sich in der SPD für die Initiative „Mehr Diplomatie wagen“ und war 2024 (zusammen mit Winfried Hermann) einer der Initiatoren der Stuttgarter Initiative „Aufbruch zum Frieden“
Eintritt: 5 Euro. Jugendliche und Studierende frei.
Eine Veranstaltung der Allmende mit dem PFB (Parteifreies Bündnis WählerInnenvereinigung) und der Initiative „Aufbruch zum Frieden“ Kernen.

Terminhinweis:
Die neu gegründete Initiative „Aufbruch zum Frieden“ Kernen trifft sich das nächste Mal am Mittwoch, 5. Februar 2025 um 19 Uhr. Der Ort wird noch bekanntgegeben.
Kontakt:
Susanne Häberle, Tel. 0162.852 9070
Ebbe Kögel, Heidenäcker 1, 71394 Stetten/Remstal, Tel. 42866, ebbe.kogel@pfbusradm19

Dr. Ulrich Bausch, Foto privat
Infostand der Initiative „Aufbruch zum Frieden“ am Samstag, 14.12.2024 vor der Alten Schule in Stetten. Mit Unterschriftensammlung für den „Berliner Appell“ gegen die Stationierung us-amerikanischer Mittelstreckenraketen in Deutschland, Foto Allmende Stetten

Zuschuss für Stoffwindeln – ein später Erfolg

Beitrag des PFB WählerInnenvereinigung für Mitteilungsblatt Kernen 05-2025 vom 29.1.2025

Im MB 03-25 stand in einer Mitteilung der Abfallwirtschaftsgesellschaft Rems-Murr (AWRM), dass Familien in Zukunft für die Nutzung von Stoffwindeln einen Zuschuss von 100 € beantragen können. Weitere Infos: www.abfallwirtschaft-rems-murr.de/detail/zuschuss-fuer-mehrwegwindeln. Fragen per Email an stoffwindeln@awrm.de
Dieser Zuschuss ist ein später Erfolg einer Initiative unserer Gemeinderätin Corinna Konzmann. Sie hatte erstmalig im März 2018, vor 7 Jahren (!), an Landrat Sigel geschrieben, mit Verweis auf eine Initiative für Stoffwindeln im Landkreis Tübingen. Er sagte ihr damals zu, sich darum zu kümmern. Und hat Wort gehalten. Auch Andreas Colosi bzw. Nachhaltiges Kernen (siehe deren Artikel im MB) hatten zwischendrin nachgefragt. So lange dauert es halt manchmal in der (Kommunal-)Politik, bis sich Dinge verändern. Da braucht mensch in der Tat einen langen Atem.

Aber da Stoffwindeln im Vergleich zu den Plastik-Pampers (diese machen ca. 10% des Abfallaufkommens aus) eine wesentlich bessere Ökobilanz haben, hat sich der Einsatz gelohnt. Unser Dank an den Landrat und seine MitarbeiterInnen bei der AWRM.
Vortrag „Gewalt ist nicht die Lösung“
Am Do, 30.1., 19 Uhr, kommt der Politikwissenschaftler Ulrich Bausch (SPD) in die Glockenkelter und spricht über die dringende Notwendigkeit, nicht weiter aufzurüsten, keine weiteren Waffen zu liefern und Krieg und Sterben in der Ukraine zu beenden. Er fühlt sich der antimilitaristischen Tradition der Sozialdemokratie verpflichtet und ist – zusammen mit dem Grünen Winne Hermann – Mitgründer der Stuttgarter Initiative „Aufbruch zum Frieden“. Siehe auch: www.pfb-kernen.de.

Ebbe Kögel, PFB WV

Eine Auswahl von Stoffwinden – mal ein ganz anderes kommunalpolitisches Thema (!), Foto PFB WV

Ortsteilbüchereien schließen für neue Mediathek auf der Hangweide? (2)

PFB WählerInnenvereinigung für Mitteilungsblatt Kernen 04-2025 vom 22.1.2025

In der Sitzung vom 19.12.24 fasste der Gemeinderat einen Mehrheitsbeschluss (16:4) zur geplanten Mediathek auf der Hangweide. Bereits letzte Woche formulierten wir unsere Bedenken. Hier die Fortsetzung:

Die Einrichtung wird sehr teuer. Neben einmaligen Kosten für die Ausstattung von 380T € kommen jährlich 170T € Miete dazu. Die Mediathek soll nämlich von einem externen Investor errichtet und dann von der Gemeinde gemietet werden.

Die Bücherei in Rom soll ganz geschlossen werden, in Stetten soll eine Kinderbücherei verbleiben. Das halten wir für keine gute Entwicklung. Sollen Erwachsene aus Stetten mit kleinen Kindern zuerst in die Stettener Kinderbücherei und dann für ihren Eigenbedarf auf die Hangweide fahren? Mit dem Auto? Mit dem Bus? Jedenfalls nicht mehr fußläufig und mitten im Ort. Und die RömerInnen müssten sowieso auf die Hangweide.  Wenn die Menschen schon im Auto sitzen, fahren sie dann nicht gleich nach Fellbach oder WN, wo die Büchereien größer und besser ausgestattet sind?
Investitions- und Erweiterungsbedarf vorhanden
Es ist richtig, dass die vorhandenen Büchereien räumlich begrenzt und nicht behindertengerecht sind. Aber warum wurde von dem beauftragten Büro (für das viele Geld, das sie bekommen haben) nicht auch detailliert untersucht, ob die jetzigen Einrichtungen erweitert oder barrierefrei ausgebaut werden könnten? Oder ob ein anderer Standort im Dorfzentrum möglich wäre? Für Stettener Kinder gilt: „kurze Beine, kurze Wege“. Für Römer nicht?

Es gäbe noch viele weitere Argumente, die wir aus Platzgründen nicht darstellen können. Was meinen Sie als KundInnen? Gerne dürfen Sie uns schreiben: ebbe.kogel@talk21.com

Altes Rathaus in Stetten mit Verwaltungsstelle und Bücherei, Januar 2025, Foto PFB
Öffnungszeiten Bücherei Stetten, Januar 2025, Foto PFB

Ortsteilbüchereien schließen für Mediathek auf der Hangweide? (1)

PFB WählerInnenvereinigung für Mitteilungsblatt Kernen 03-2025 vom 15.1.2025

In der Sitzung vom 19.12.24 fasste der Gemeinderat (GR) einen Mehrheitsbeschluss (16:4) zur geplanten Mediathek auf der Hangweide. Neben OLK und UFW (2) hat auch unsere PFB-Rätin dagegen gestimmt. Aus verschiedenen Gründen.
In der Vorlage 121/24 (siehe: kernen.ratsinfomanagement.net) heißt es: „Bereits im Jahre 2018 im Rahmen der Bürgerbeteiligung zum städtebaulichen Wettbewerb der Hangweide wurde die Idee einer zentralen Mediathek auf der Liegenschaft vorgeschlagen“. Das stimmt nicht. Der Vorschlag taucht erst im Städtebaulichen Rahmenplan 2022 von UTA-Architekten auf, sicherlich auch als Herzensangelegenheit unseres Bürgermeisters. Der fand zwar eine Mehrheit im GR, aber gegen diesen Vorschlag gab es schon immer viele Bedenken, im GR und außerhalb. (Übrigens: von der oben erwähnten Bürgerbeteiligung hat man seit Corona nichts mehr gehört).

Des weiteren heißt es: „Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit einem Investor die notwendigen Planungen weiter zu konkretisieren.“ Ist das jetzt ein Planungs- oder ein Baubeschluss? Dazu gibt es unterschiedliche Auslegungen. Und welcher Investor soll das sein?

In das neue Quartier sollen bis zu 1.400 zusätzliche BewohnerInnen einziehen. Aber: wenn durch die allgemeine Absatzflaute die Automobilindustrie, von der hier Hunderttausende Arbeitsplätze abhängen, weiter in die Krise rutscht (siehe VW), dann wird Stuttgart keine Zuzugsregion mehr sein, sondern Bevölkerung verlieren. Wo sollen dann die Menschen herkommen, die sich eine Wohnung auf der Hangweide leisten können? Wir haben Zweifel, dass die Bebauung der Hangweide so wie geplant umgesetzt werden kann. Forts. folgt.
Zusatzinformation
Auszug aus der oben erwähnten Vorlage 121/24 mit dem Beschluss über die Mediathek. Urteilen Sie selbst, ob dies ein Bau- oder ein Planungsbeschluss ist:

Tagesordnungspunkt 5 der GR-Sitzung vom 19.12.2024:
Mediathek Hangweide
Beschluss:

  1. Die Gemeinde Kernen beabsichtigt die Einrichtung einer Mediathek auf der Hangweide. Die
    hierfür erforderlichen Räumlichkeiten sollen im Bereich des Quartiersplatzes angemietet wer-
    den. Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit einem Investor die notwendigen
    Planungen weiter zu konkretisieren.
  2. Die erforderlichen Mietverträge sind vor Abschluss dem Gemeinderat zur Beschlussfassung
    vorzulegen
Altes Schulhaus in Rom, heute Bücherei und Musikschule, Januar 2025, Foto PFB
Öffnungszeiten der Bücherei in Rom, Januar 2025, Foto PFB

Was bringt das neue Jahr?

Beitrag der PFB WählerInnenvereinigung für das Mitteilungsblatt Kernen 02-2025 vom 9.1.2025

Die Jahreswende ist nicht nur die Zeit guter Vorsätze, sondern auch mit der Hoffnung verbunden, dass das neue Jahr besser werden könnte wie das alte. Ist diese Hoffnung angesichts der Weltlage berechtigt? Zweifel sind angebracht. Die Verantwortlichen für Kriege in Politik und Militär sitzen in ihren warmen und sicheren Wohnungen und Palästen, die Zeche zahlen die toten und verkrüppelten Soldaten auf dem Schlachtfeld und vor allem die Zivilbevölkerung in den bombardierten und verwüsteten Kriegsgebieten.

Aufrüstung und Waffenlieferungen sind verbunden mit massiven Einschränkungen im Sozialbereich. Bräuchten wir die Steuer-Milliarden, mit denen wir die Profite der Waffenindustrie finanzieren, nicht notwendiger für Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Pflegeheime?

Die angestrebte „Kriegstüchtigkeit“ wird unsere Gesellschaft grundlegend verändern. Wurden Sie gefragt, ob Sie das wollen? Ob Sie wollen, dass ihre 18-jährigen Kinder und Enkel wieder Soldat werden und in den Krieg ziehen müssen?

Deshalb gilt nach wie vor der Leitspruch der Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner: „Die Waffen nieder!“. Wir müssen den KriegsbefürworterInnen in den Arm fallen. Das PFB unterstützt die neue Initiative „Aufbruch zum Frieden“, die sich gegen die Stationierung us-amerikanischer (atomarer) Mittelstreckenraketen und gegen deutsche Waffenlieferungen einsetzt.

Die Initiative trifft sich wieder am Mittwoch, 15.1.2025 um 19:30 Uhr in der Begegnungsstätte Stetten am St. Pierre Platz. (Beim Bücherregal). Kontakt: Susanne Häberle, Tel. 0162.852 9070, susannehaeberle@web.de. Ebbe Kögel Tel. 42866, ebbe.kogel@talk21.com

Unsere Webseite
www.pfb-kernen.de

„Pace“ (ital. für „Frieden“) + „Nein zur NATO“ Regenbogenflagga an einem Privathaus in Stetten. Foto PFB

Frieden auf Erden?

Beitrag der PFB WählerInnenvereinigung für Mitteilungsblatt Kernen 51-24 vom 18.12.2024


Weihnachten sollte die Zeit des Friedens auf Erden sein. So steht es zumindest in der Bibel. In vielen Teilen der Welt sieht es anders aus: im zusammengebombten Gaza, im Westjordanland, in Syrien, in den Schützengräben der Ukraine, im vom Hungertod bedrohten Sudan. Doch Frieden ist kein Geschenk. Wer Frieden will, wer will, dass Menschen nicht mehr durch kriegerische Auseinandersetzungen sterben, verhungern, erfrieren, verkrüppelt oder vertrieben werden, der/die muss dafür sorgen, dass die Waffen schweigen und dass keine neuen Waffen mehr produziert und geliefert werden.
Deshalb unterstützt die PFB WählerInnenvereinigung die jüngst entstandene Initiative „Aufbruch zum Frieden“, die am vergangenen Samstag in Stetten und Rom Unterschriften sammelte für den „Berliner Appell“, gegen die Stationierung von Raketen in Deutschland und gegen weitere Waffenlieferungen in Kriegsgebiete. Mit großer Zustimmung, fast 100 Menschen unterschrieben.
Karenzzeit geändert
Der Anfang 2024 vom Gemeinderat (GR) gefasste Karenzzeit-Beschluss, dass vor Wahlen 3 Monate lang keine kommunalpolitischen Beiträge im Mitteilungsblatt mehr veröffentlicht werden dürfen, ist letzte Woche gefallen. Einstimmig wurde beschlossen, dass in Zukunft eine Karenzzeit von 2 bzw. 4 Wochen gilt. Wir freuen uns, dass der GR nun ein Einsehen hatte und diese unsinnige 3-Monatsregel, gegen die sich das PFB immer vehement ausgesprochen hatte, nun gefallen ist. Manchmal braucht’s halt a bissle.

Dank
Jahresende – Zeit des Dankes: An unsere Gemeinderätin Corinna Konzmann, manchmal allein auf weiter Flur im GR, aber unermüdlich und unerschrocken. Und an alle, die sie und das PFB unterstützen.

Die Stettener Gefallenen des 2. Weltkrieges, Teil I (Foto PFB)
Die Stettener Gefallenen – die Fortsetzung. Wollen wir das wieder haben? (Foto PFB)

Gedanken zur Grundsteuerreform

Beitrag der PFB WählerInnenvereinigung für Mitteilungsblatt Kernen 50-24 vom 11.12.2024

Vergangene Woche beschloss der Gemeinderat einen neuen Hebesatz für die Grundsteuer. Dieser Hebesatz bestimmt u.a., wie hoch die von allen GrundeigentümerInnen zu bezahlende Steuer auf ihren Grund und Boden ist.

Die seitherigen (komplizierten) Berechnungen wurden geändert. Bisher wurden die Fläche des Grundstücks und das darauf stehende Gebäude nach sehr alten Einheitswerten berechnet (Westdeutschland von 1964, Ostdeutschland 1935). In einem Urteil von 2018 beurteilte das Bundesverfassungsgericht dies als ungerecht und verpflichtete den Gesetzgeber zu einer Neuregelung. Seit 2024 gilt nun ein Bodenwertmodell, das die (heute) unterschiedlichen Grundstückswerte besser widerspiegelt: Grundstücke in teureren Lagen werden höher besteuert. Mehrfamilienhäuser werden u.a. begünstigt. Gerechter, oder?

Wichtig dabei zu wissen: nicht mal die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland besitzt Grund und Boden. (In BaWü 53%). Alle anderen wohnen zur Miete bzw. haben keinen Grundbesitz, wären also (theoretisch) von der Grundsteuer nicht betroffen. So war es zumindest bis 2004. Danach trat eine Gesetzesänderung in Kraft, dass Grundsteuer über die Nebenkosten anteilig den MieterInnen in Rechnung gestellt werden darf. Welche Lobbyverbände haben diese Gesetzesänderung wohl durchgesetzt? Gerecht oder ungerecht? Grund und Boden sind unvergänglich und bleiben im Eigentum der VermieterInnen und erfuhren erhebliche Wertsteigerungen in den letzten Jahrzehnten. Von 1962 bis 2021 stiegen die Quadratmeterpreise für Bauland in BaWü von 10 auf fast 300 Euro. (In Kernen z.T. schon 1.000 €/m²). Wer profitiert davon? Sie sehen also: jede Menge Diskussionsbedarf.

Screenshot aus BORIS-BW: die Bodenrichtwerte von Stetten zur Ermittlung der Grundsteuer, siehe auch www.gutachterausschuesse-bw.de

Aufbruch zum Frieden

Beitrag der PFB WählerInnenvereinigung für Mitteilungsblatt Kernen 49-24 vom 4.12.2024

Weihnachten – Zeit des Friedens und der Versöhnung. So wurde es uns im Religionsunterricht beigebracht. Doch von diesen christlichen Friedens-Grundsätzen sind wir weit entfernt.

Überall wird für den Krieg getrommelt, fast von allen Parteien. Bis hin zu den Grünen, einst Teil der Friedensbewegung der 1980er Jahre, inzwischen eher olivgrün, der Kleiderfarbe des Militärs. [Anmerkung: Dieser farbig unterlegte Satz konnte in der gedruckten Version des Mitteilungsblattes nicht veröffentlicht werden. Nur möglich auf unserer Webseite].

Da war es angenehm, dass die Allmende am 20.11. die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen eingeladen hatte, gescheit und redegewandt, die – um das sinnlose Töten zu stoppen – für sofortigen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen in der Ukraine und im Nahen Osten plädierte. Wer sie verpasst hat, kann auf youtube.com das Interview anhören, dass sie am 22.11. in München gab, 2 Tage nach dem Abend in Stetten. (Stichwort „Exklusiv: Deutschlands gefährlicher Kriegskurs“ eingeben).

Aufruf zur Gründung einer Neuen Friedensinitiative
Das PFB unterstützt die Initiative der Allmende zur Gründung einer Neuen Friedensinitiative in Kernen. Ein 1. Treffen mit Interessierten und Friedensbewegten findet am Mi, 4.12., 20 Uhr, Begegnungsstätte Stetten statt. (St. Pierre-Platz). In der Ankündigung wird Bezug genommen auf die Rede des stellv. Bürgermeisters Heissenberger beim Volkstrauertag,: „Die Konflikte in der Ukraine, die Spannungen in Israel und im Nahen Osten sind schmerzhafte Erinnerungen daran, dass der Frieden nicht selbstverständlich ist. Wir sehen, wie schnell Frieden in Gefahr geraten kann und wie viele Menschen unter den Folgen von Krieg und Gewalt leiden. Diese Konflikte fordern uns auf, nicht nur mit Worten, sondern durch unser Handeln für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten.“

Transparent „Aufbruch zum Frieden“ bei Unterschriftensammlung für den „Berliner Appell“ am Samstag, 14.12.2024 vor der Alten Schule in Stetten. Foto PFB