Vortrag zur Daseinsvorsorge am Mi, 10. April

MB 14-2019 vom 03. April 2019

Zu Anfang des 20. Jahrhunderts schufen unsere Vorfahren die Grundlage für die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser, Strom und Gas. Eine ähnliche Bedeutung hat heute die Versorgung mit Glasfaserkabel und Mobilfunk.
Jahrzehnte galt diese Daseinsvorsorge als kommunale Kernaufgabe. Doch seit den 1980er Jahren machte sich zunehmend eine neoliberale Ideologie breit, die es privatwirtschaftlich, auf Rendite ausgerichteten Konzernen ermöglichte, immer größere Bereiche unserer Daseinsvorsorge zu übernehmen. Auch unsere Landeswasserversorgung, von der Kernen sein Trinkwasser bekommt, wurde 2000 im Rahmen des sog. „Cross Border Leasing“ an amerikanische Investoren „verkauft“. (Inzwischen für teures Geld wieder zurückgekauft).

Die Referentin Barbara Kern kommt zum Vortrag “Griff nach der Daseinsvorsorge” am Mi, 10. April 2019, 20 Uhr in den Museumskeller. Sie ist Gründungsmitglied der Bürgerinitiative Stuttgarter Wasserforum und engagiert sich schon seit Jahrzehnten für die Beibehaltung der kommunalen Struktur bei Wasser, Strom, Gas usw.. Eintritt frei.

Webseite
Rückblick auf den Vortrag “Dorfbüro” und weitere Infos zum PFB auf unserer Webseite
www.pfb-kernen.de



Vorstellung unserer KandidatInnen (1)

Hanspeter “Hape” Ruff
72 Jahre, Brandschutzingenieur, verheiratet, 3 Kinder. 
Aktiv im Musikverein Stetten + Seniorenblasorchester Rems-Murr
Ich kandidiere wieder, weil in den vergangenen fünf Jahren viele notwendige Projekte noch nicht umgesetzt wurden. Ich setze mich dafür ein, dass für wichtige Zukunftsmaßnahmen die Bürgerbeteiligung als Grundprinzip eingeführt wird. Kommunalpolitik braucht mehr Transparenz. Es darf nicht sein, dass zukunftsweisende Vorhaben wegen angeblich zu hoher Kosten im Vorfeld scheitern.



Corinna Konzmann
32 Jahre, Betriebswirtin, verheiratet, 1 Kind
Aktiv im Musikverein Stetten
Ich möchte mich für eine lebens- und liebenswerte Gemeinde einsetzen, in der sich BürgerInnen jeden Alters wohlfühlen. Öffentliche Gelder sollten mit Augenmaß und mit Mehrwert für alle ausgegeben werden. Der Erhalt unserer Natur- und Kulturlandschaft ist mir wichtig, genauso wie nachhaltige Projekte, die Ökologie, Ökonomie und Demokratie verbinden. Gleichberechtigte Förderung sport- und kulturtreibender Vereine.



Eberhard “Ebbe” Kögel
65 Jahre, Bademeister + Heimatforscher
Vorsitzender Allmende Stetten + David Pfeffer Geschichtswerkstatt
Wir brauchen einen starken sozialen Zusammenhalt in unserer Gemeinde. Ich stelle mir eine Gesellschaft vor, in der unsere Kinder nicht vereinzelt aufwachsen, sondern von der Dorfgemeinschaft aufgenommen und getragen werden. Unabhängig von Stand, Herkunft, Hautfarbe oder Religion ihrer Eltern. 



Karin Steller
76 Jahre, Apothekerin
Ich arbeite schon seit vielen Jahren ehrenamtlich in einem Stuttgarter Weltladen, wo ich für die Bildungsarbeit zuständig bin.
Meine bevorzugten Themen für die Kommunalpolitik sind alternative Wohnformen und Frauenrechte.



Jürgen Horan
70 Jahre, Betriebswirt, verheiratet, 3 Kinder
Vorsitzender K21 Kernen
Ich möchte daran arbeiten und dazu beitragen, dass sich in Kernen alle Generationen, jung und alt, wohlfühlen können. Dazu will ich das Gespräch mit meinen MitbürgerInnen suchen, damit im Gemeinderat bürgerfreundliche Entscheidungen getroffen werden.



Geld & Liebe – was soll das denn?

MB 13-2019 vom 27. März 2019

Diese Frage haben wir uns auch gestellt, als wir Anfang 2019 unsere Veranstaltungen für den Gemeinderatswahlkampf planten. Was hat dieses Thema mit dem Gemeinderat zu tun? Die Antwort fiel uns nicht schwer: wir wollen nicht nur Vorträge anbieten, die unmittelbar kommunale Vorhaben oder Planungen betreffen, sondern auch solche, die sich mit allgemeinen politischen, wirtschaftlichen, sozialen oder kulturellen Themen beschäftigen. Die über die Tagespolitik hinausweisen, aber doch mittelbar auf unser gemeindliches Zusammenleben zurückwirken. So entstand die Idee, einen Abend zu organisieren, der sich mit den Veränderungen unserer dörflichen Familienstrukturen beschäftigt, insbesondere der Rolle der Frauen.
Diese haben nämlich weitreichende Konsequenzen für unser Betreuungsangebot in Kindergarten und Schule. Hier unser Ankündigungstext: „Das traditionelle Familienmodell mit dem Mann als Haupternährer ist auf dem Rückzug. In immer mehr Familien sind beide Eltern berufstätig. So oder so zahlen Frauen allerdings einen recht hohen finanziellen Preis für die Jahre der Kindererziehung, insbesondere bei der Rente. Expertinnen gehen davon aus, dass jedes Kind im Alter eine Rentenminderung von 300 € im Monat zur Folge hat.
Viele Frauen trauen sich jedoch nicht, Geld und Finanzen offen und rechtzeitig mit ihrem Partner zu besprechen und stellen ihre eigenen Interessen in den Hintergrund. Doch für das eigene Gefühl und die eigene Sicherheit ist es unerlässlich, dies schon bei der Familiengründung (oder auch später) zu klären.

Deshalb haben wir Annika Peters eingeladen. Sie ist zertifizierte Finanzplanerin und verfügt über vielfältige Erfahrungen in der ganzheitlichen Beratung und Vermögensanlage. Seit 2018 arbeitet sie bei der Frauenfinanzberatung in Stuttgart.
In ihrem Vortrag „Geld & Liebe“ am Dienstag, 2. April 2019 um 20 Uhr im Museum unter der Yburg (Hindenburgstr. 24) schildert sie allgemeingültige Fälle aus ihrer täglichen Beratungspraxis. Ein Abend für Frauen. Aber auch Männer sind gern gesehene Gäste. Der Eintritt ist frei.“

Nun sind wir gespannt, wieviele Leute zu diesem Vortrag kommen. Lasst uns gehen die Welt verändern. Zwei beeindruckende junge Frauen erlebten die rund 50 ZuhörerInnen, darunter auch ein Dutzend ErstwählerInnen, am 20.3. im Bürgerhaus

Unsere KandidatInnen für die Gemeinderatswahl 2019

Vortrag am 25.3: Ein Dorfbüro für Stetten

MB 12-2019 vom 20. März 2019

Im Mai 2019 schließt die Stettener Postfiliale. Eine Prozedur, die wir schon mehrere Male erlebt haben. Das hängt damit zusammen, dass die Deutsche Post seit ihrer Privatisierung 1995 vorwiegend dem Profit ihrer Aktionäre verpflichtet ist. Deshalb wurden die früheren Postämter geschlossen und als sog. Franchise-Unternehmen an örtliche Einzelhändler vergeben. Die Vergütung, die die Post für diese Dienste zahlt, ist aber so gering, dass die Betreiber davon nicht leben können.
Doch es gibt Alternativen: In den Gemeinden Sternenfels und Wurmberg im Enzkreis wurden vor 20 Jahren unter dem Namen „KOMM-In“ Dorfbüros eingerichtet. Neben dem Einwohnermeldeamt befindet sich dort die Postfiliale, Toto Lotto, Cafeteria, Verkauf regionaler Produkte und Touristeninfo. Die dortigen Beschäftigten werden für alle anfallenden Arbeiten und Dienstleistungen geschult.

Bei einem Vortrag der KOMM-In Managerin aus Sternenfels, Frau Sabine Rüdele, stellen wir dieses Modell vor und fragen, ob dies auch auf Stetten übertragbar wäre: Montag, 25. März, 20 Uhr, Museumskeller. . Weitere Ideen: Dorfbüro als Inklusionsprojekt mit der Diakonie. Oder eine zentrale Annahmestelle für alle Pakete, damit nicht die Lieferwagen von 10 verschiedene Paketdiensten durchs Dorf fahren. Haben Sie auch eine Idee oder Interesse? Dann kommen Sie einfach vorbei. Eintritt frei.

Heute Mi, 20.3.: Aufstand der Jugend
Vergangene Woche demonstrierten weltweit Hunderttausende SchülerInnen gegen die Untätigkeit der Politiker beim Klimawandel. Zwei der Organisatorinnen der Stuttgarter Demo, Charlotte von Bonin + Nisha Toussaint-Teachout, kommen heute, 17 Uhr, ins Bürgerhaus und sprechen über Entstehung und Ziele ihrer Bewegung. Insbesondere eingeladen sind alle ErstwählerInnen, aber auch interessierte Erwachsenen sind gerne gesehen.
Eintritt frei

Container für Geflüchtete

FZ vom 16. März 2019

Es werden in der Zukunft kaum mehr Flüchtlinge zu uns kommen. Sie ertrinken im Mittelmeer oder werden vom europäischen Grenzregime abgefangen und in die Elendslager in Nordafrika gesteckt. Ein humanitärer Skandal!
Trotzdem wird der Bedarf für Wohnraum nicht zurückgehen. Er entsteht durch Menschen, die ihre Wohnung verlieren, weil sie die steigenden Mieten nicht mehr bezahlen können. Weitere kurzfristig zur Verfügung stehende Wohnungen werden in Zukunft nötig sein.

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Zuschuss für Post-Betreiber?

WKZ vom12. März 2019

Die WKZ hat nochmal nachgelegt, wegen unseres Vorschlages eines Dorfbüros in der Klosterstraße: Bürgermeister Altenberger ließ nun ausrechnen, dass 3 Teilzeitstellen in einem Dorfbüro 70.000 Euro im Jahr kosteten. Ob dies so stimmt, müsste genauer untersucht werden. Klar ist, dass es ein Zuschussbetrieb wäre. Der allerdings wesentlich zur Belebung des (aussterbenden) Ortskerns in Stetten beitrüge. Die Gemeinde bezuschusst(e) auch andere wichtige Einrichtungen, die für unser gemeindliches Miteinander wichtig sind: Bürgerhaus, Hallenbad, Freundliches Kernen (Kümmerer), Sportpunkt usw. .

Der Umbau der ehemaligen Sparkassenfiliale zu einer Wirtschaft tät im übrigen auch Hunderttausende Euro kosten.

Warum machen wir das Dorfbüro nicht zu einem Modellprojekt, für das es vielleicht auch staatliche Zuschüsse gäbe: zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der Diakonie, mit der Beschäftigung von Behinderten. Oder die Schaffung eines zentralen Paket-Annahme-Punktes für alle Paketdienste. Die Pakete werden dann vom Dorfbüro aus mit einem Elektrofahrrad ausgefahren, so dass nicht mehr die Lieferwagen von 10 verschiedenen Paketdiensten durchs Dorf fahren. Ideen über Ideen. Mehr dazu bei einem Vortrag zum Dorfbüro am 25. März, 20 Uhr im Museumskeller. Mit Vorstellung des „Komm-In“ in Sternenfels.

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Einen weiteren Artikel zum Thema der WKZ vom 13.02.2019 finden Sie hier.