Verlesung Europäisches Friedensmanifest am 9. Mai 2025, 17 Uhr, Alte Schule Stetten, Kirchstraße

PFB WählerInnenvereinigung für Mitteilungsblatt Kernen 19-2025 vom 5.5.2025

Gemeinsam mit Hunderten von Gruppen in ganz Europa beteiligt sich unser Parteifreies Bündnis PFB am „European Peace Project“, also dem „Europäischen Friedensprojekt“. Bei diesem Projekt soll von Bürgerinnnen und Bürgern an Tausenden von Orten in ganz Europa das „Europäische Friedensmanifest“ verlesen werden. Und zwar zum 80. Jahrestag des Kriegsendes am kommenden Freitag, den 9. Mai 2025 um 17 Uhr.

Wir haben deshalb für ebendiesen Freitag von 17 bis 18 Uhr einen Infostand angemeldet, vor der Alten Schule in Stetten, vis-a-vis vom REWE. Dort werden wir den vollständigen Text des Manifests verlesen und auch als Flugblatt verteilen. (Übrigens: es gibt auch eine schwäbische Fassung des Manifests). Gerne kommen wir bei dieser Gelegenheit mit Ihnen ins Gespräch.

Den Wortlaut des Manifestes finden Sie auch auf unserer Webseite www.pfb-kernen.de bzw. auf der Webseite https://europeanpeaceproject.eu
Dort können Sie sich ebenfalls für einen Rundbrief anmelden bzw. sehen eine interaktive Karte, auf der alle Kundgebungsorte (auch in der Umgebung Kernens) aufgelistet sind.
Beim Infostand sammeln wir auch weiterhin Unterschriften für den Berliner Appell, gegen die Stationierung amerikanischer Atomraketen in Deutschland.

Nächstes Treffen „Aufbruch zum Frieden“
Die hiesige Initiative „Aufbruch zum Frieden“, in der auch das PFB mitarbeitet, trifft sich das nächste Mal am Mittwoch, 14. Mai um 19 Uhr in der Begegnungsstätte Stetten am St. Pierre Platz. Neue MitstreiterInnen sind herzlich willkommen.

Kontakt: Susanne Häberle, Tel. 0162.852 9070; Ebbe Kögel, Tel. 4 28 66, ebbe.kogel(at)talk21.com

Das Manifest – European Peace Project – der Text

Heute, am 9. Mai 2025 – genau 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, der 60 Millionen Menschen das Leben kostete, darunter 27 Millionen Sowjetbürgern, erheben wir, die Bürgerinnen und Bürger Europas, unsere Stimmen! Wir schämen uns für unsere Regierungen und die EU, die die Lehren des 20. Jahrhunderts nicht gelernt haben. Die EU, einst als Friedensprojekt gedacht, wurde pervertiert und hat damit den Wesenskern Europas verraten! Wir, die Bürger Europas, nehmen darum heute, am 9. Mai, unsere Geschicke und unsere Geschichte selbst in die Hand. Wir erklären die EU für gescheitert. Wir beginnen mit Bürger-Diplomatie und verweigern uns dem geplanten Krieg gegen Russland! Wir erkennen die Mitverantwortung des „Westens“, der europäischen Regierungen und der EU an diesem Konflikt an.

Wir, die Bürger Europas, treten mit dem European Peace Project der schamlosen Heuchlerei und den Lügen entgegen, die heute – am Europatag – auf offiziellen Festakten und in öffentlichen Sendern verbreitet werden.

Wir strecken den Bürgerinnen und Bürgern der Ukraine und Russlands die Hand aus. Ihr gehört zur europäischen Familie, und wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam ein friedliches Zusammenleben auf unserem Kontinent organisieren können.

Wir haben die Bilder der Soldatenfriedhöfe vor Augen – von Wolgograd über Riga bis Lothringen. Wir sehen die frischen Gräber, die dieser sinnlose Krieg in der Ukraine und in Russland hinterlassen hat. Während die meisten EU-Regierungen und Verantwortlichen für den Krieg hetzen und verdrängen, was Krieg für die Bevölkerung bedeutet, haben wir die Lektion des letzten Jahrhunderts gelernt: Europa heißt „Nie wieder Krieg!“

Wir erinnern uns an die europäischen Aufbauleistungen des letzten Jahrhunderts und an die Versprechen von 1989 nach der friedlichen Revolution. Wir fordern ein europäisch-russisches Jugendwerk nach dem Vorbild des deutsch-französischen Jugendwerks von 1963, das die „Erbfeindschaft“ zwischen Deutschland und Frankreich beendet hat. Wir fordern ein Ende der Sanktionen und den Wiederaufbau der Nord Stream II-Pipeline. Wir weigern uns, unsere Steuergelder für Rüstung und Militarisierung zu verschwenden, auf Kosten von Sozialstandards und Infrastruktur. Im Rahmen einer OSZE-Friedenskonferenz fordern wir die Schaffung einer europäischen Sicherheitsarchitektur mit und nicht gegen Russland, wie in der Charta von Paris von 1990 festgelegt. Wir fordern ein neutrales, von den USA emanzipiertes Europa, das eine vermittelnde Rolle in einer multipolaren Welt einnimmt. Unser Europa ist post-kolonial und post-imperial.

Wir, die Bürger Europas, erklären diesen Krieg hiermit für beendet! Wir machen bei den Kriegsspielen nicht mit. Wir machen aus unseren Männern und Söhnen keine Soldaten, aus unseren Töchtern keine Schwestern im Lazarett und aus unseren Ländern keine Schlachtfelder.

Wir bieten an, sofort eine Abordnung europäischer Bürgerinnen und Bürger nach Kiew und Moskau zu entsenden, um den Dialog zu beginnen. Wir werden nicht länger zusehen, wie unsere Zukunft und die unserer Kinder auf dem Altar der Machtpolitik geopfert wird.

Es lebe Europa, es lebe der Friede, es lebe die Freiheit