Beitrag der PFB-WV für das MB Kernen Nr. 36-2024 vom 4.9.2024
2024 feiert die Diakonie Stetten ihr 175-jähriges Jubiläum. Sie wurde 1849 als Einrichtung der „Inneren Mission“ der Ev. Kirche gegründet, 1863 kauften die damaligen Verantwortlichen die Stettener Schlossanlage vom württ. König. Seither ist diese Heimstatt für Menschen mit Behinderungen. Eine der größten Einrichtungen dieser Art in Deutschland.
Das Verhältnis zwischen der „Anstalt“ (wie sie früher hieß) und ihrer Heimatgemeinde war immer doppelwertig. Einerseits profitierte die Gemeinde enorm von dieser Einrichtung – denken wir nur an die zahlreichen Arbeitsplätze dort oder den Bau des Freibades. Andererseits gab es die Stigmatisierung, die mit der Gleichsetzung von Stetten und der Anstalt verbunden war.
Mehr dazu gibt es bei einem Vortrag des Heimatforschers Ebbe Kögel am 23.10. im Ev. Gemeindehaus, mit anschließendem Podiumsgespräch. Siehe: www.diakonie-stetten.de/175.
Jedenfalls ist die Diakonie heutzutage ein Sozialkonzern mit über 4.000 Beschäftigten (inkl. BBW und Alexander-Stift) und damit einer der größten Betriebe in der Region.
Schauen wir uns die Infotafel an der Bushaltestelle Endersbacherstr. an (s. Foto), dann ist dies überhaupt nicht erwähnt. Wir meinen: im Jahr 175 des Bestehens sollte dies schnell geändert werden.
Ebbe Kögel, PFB-WV