Bürgerhaus: So viel zahlt Kernen drauf

Seit Jahren bat das PFB die Verwaltung, die laufenden Kosten des Bürgerhauses aufzulisten. Nun wurde dieser Wunsch endlich erfüllt.Die Frage ist nun, ob bei dem angeführten Defizit für die Jahre 2018 und 2019 von jeweils über 300.000 Euro auch die Abschreibungen für das 10 Millionen Euro teure Gebäude mit einberechnet werden sollen. Wir meinen: ja

Ein wichtiges Argument für den Bau des Bürgerhauses war damals, dass es einen großen Bedarf der örtlichen Vereine gäbe für die Nutzung der Räumlichkeiten.Nun stellte sich beim Rechenschaftsbericht heraus, dass das Bürgerhaus nur sehr selten von den Vereinen benutzt wird. Der Grund: Die Miete ist schlicht zu teuer. So kostet z.B. der große Saal (wenn Technik wie Beamer, Leinwand, Mikrofone usw. benutzt wird) bis zu 2.000 Euro Miete. Wer kann das bezahlen?

Deshalb wurde von uns der alte PFB-Vorschlag in die Diskussion gebracht, dass örtliche Vereine 1 x im Jahr das Bürgerhaus kostenlos nutzen können. Die Bemerkung von GR Wersch (CDU), dass mensch dann am Schluss noch was raus bekäme für die Nutzung, ist scho a bissle populistisch. Natürlich weiß auch Kollege Wersch, dass z.B. die örtlichen Vereine für die Nutzung der gemeindeeigenen Hallen und Sportplätze keine Nutzungsgebühren zahlen. Das summiert sich immerhin zu einem Betrag (im Haushalt) von über 300.000 Euro. Pro Jahr wohlgemerkt. Da wäre es aus Gründen der Gleichbehandlung doch nur recht und billig, anderen, vor allem den kulturtreibenden Vereinen, einmal im Jahr eine kostenlose Nutzung von Bürgerhaus (bzw. Glockenkelter/Alte Kelter) zu ermöglichen.

Link zum Artikel der WKZ vom 08.06.2020