Vieldiskutiertes Millionenprojekt

Schon seit einigen Jahren wird im Gemeinderat das Projekt Seestraße diskutiert: Tagespflege, Kinderbetreuung und Hauptsitz der Sozialstation. Der Planungsbeschluss kam vor allem deshalb zustande, weil vor Jahren im Gemeinderat ein Berater aus der Lüneburger Heide auftrat, der den Bau einer Tagespflege als höchst profitabel für die Gemeinde empfahl. Außerdem mussten Ersparnisse von 1 Mio Euro (aus Steuergründen) für eine Alteneinrichtung verbaut werden. Sie gehörten zum Vermögen der früheren Krankenpflegevereine von Stetten und Rom.
Das PFB hat von Anfang an große Zweifel an dem Bau an dieser Stelle geäußert. Der Standort ist zu abgelegen, die ÖPNV Erreichbarkeit ist schlecht.
Das Argument der Befürworter war, dass wir dafür 400.000 Euro Zuschuss vom Land Baden-Württemberg bekämen, der verfiele, wenn wir nicht bauten. Dieser Zuschuss wird allerdings dadurch aufgefressen, dass der Untergrund in der Seestraße sehr sumpfig ist (deshalb heißt sie ja “Seestraße), so dass eine Pfahlgründung notwendig wurde, die einige Hunderttausend Euro kostet.
Außerdem hatten wir (vergeblich) darum gebeten, mit Planung und Bau zu warten, bis Frau Prof. Dr. Steiner das Ergebnis ihrer Untersuchung über die Situation der Altenpflege in Kernen vorlegt. Und danach erst eine Entscheidung zu treffen.Vergeblich.
Die Diskussion über Klinker oder Putzfassade ist im Grunde ein (wenn auch teurer) Nebenschauplatz.

Artikel der Waiblinger Kreiszeitung.