Partnerschaft mit der Telekom?

Am 29.11.2018 stand im Gemeinderat der Pkt. „Breitbandausbau – Kooperationsvereinbarung mit der Telekom“ auf der Tagesordnung. Dem GR wurde eine 120-seitige (!) Vorlage vorgelegt, mit vielen Vertragstexten und vielen schönen Versprechungen über die zukünftige „partnerschaftliche Zusammenarbeit“ der Telekom mit den Gemeinden der Region Stuttgart beim Ausbau des Breitbandnetzes (Glasfaser). Ausbauvolumen: 1,1 Mrd € (Telekom) und 500 Mio € (Kommunen). Dem GR wurde die Pistole auf die Brust gesetzt, der Vertrag müsse bis Jahresende 2018 unterzeichnet werden, sonst „würden wir abgehängt“. Also Mehrheit von 17:3 Stimmen dafür.

Dann passierte erst mal gar nichts. Am 25.7.2019 wurde die Kooperationsvereinbarung mit derselben Mehrheit erneut beschlossen. Dann passierte wieder nichts.

Kurz vor Weihnachten 2019 waren in Stetten Telekom-Vertreter unterwegs, die den Menschen mit z.T. fragwürdigen Argumenten und Methoden an der Haustüre neue Verträge für einen Glasfaseranschluss verkaufen wollten.

Das PFB hat deshalb schon mehrere Male bei der Verwaltung nachgefragt, was es denn damit auf sich habe. Das Rathaus wusste nichts. Und argumentierte, diese Werbeaktion läge in alleiniger Verantwortung der Telekom.

Wir sehen das anders. Damit in Kernen der Glasfaserausbau für Privathaushalte starten kann, braucht die Telekom eine bestimmte Anzahl von Verträgen. Leider weiß niemand, wie hoch diese Zahl für Kernen wäre. (Anders wie z.B. in Fellbach). Es läge doch auf der Hand, eine gemeinsame Werbeaktion Kommune + Telekom zu machen. Z.B. dadurch, dass im MB darüber informiert wird, dass Telekom-Vertreter unterwegs sind. Und dass vor allem darüber informiert wird, was die Vor- und Nachteile (Kosten, Technik usw.) von Vertrag und Glasfaseranschluss wären. So stellen wir uns eine „partnerschaftliche Zusammenarbeit“ vor.

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