Das Mietshäuser Syndikat

MB 50-2019 vom 11.12.2019

Am 9.12. haben wir bei einem Vortrag das Mietshäuser Syndikat vorgestellt. Mit der Idee, dass diese andere Form des Eigentums auch eine Möglichkeit für das zukünftige Wohnen auf der Hangweide wäre.

Das Mietshäuser Syndikat ist eine – nicht auf Gewinn orientierte – Beteiligungsgesellschaft – zum gemeinschaftlichen Erwerb von Häusern, um damit langfristig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Der wichtigste Grundsatz dabei ist, dass Grundstücke bzw. Häuser, die seither im Privateigentum waren, in Gemeineigentum überführt werden. Aber nicht in Form einer Enteignung. Die Häuser werden schon auf dem „normalen“ Markt gekauft. (Manchmal sind sie vorher auch besetzt worden, nachdem sie jahrelang leer standen). Der Kauf erfolgt über Eigenkapital der Menschen, die darin wohnen wollen, über Direktkredite von UnterstützerInnen, über „normale“ Bankkredite und evtl. einen Beitrag aus dem Solidarfonds des Syndikats, mit dem finanzstärkere Hausprojekte die schwächeren unterstützen.

Die Menschen, die das Haus bewohnen, schließen sich zu einem Hausverein zusammen. Dieser Verein bildet zusammen mit dem Syndikat eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Hausverein und Syndikat haben in der GmbH Stimmengleichheit, so dass Verkauf oder Umwandlung nur einvernehmlich möglich sind. So ist gewährleistet, dass ein gemeinschaftlich erworbenes Haus nicht wieder privatisiert bzw. weiterverkauft werden kann.

Mit der Miete zahlen die BewohnerInnen zum einen die laufenden (Kredit-)Kosten und die Instandhaltung. Darin enthalten ist aber auch ein Solidarbeitrag an das Syndikat, mit dem dann wieder weitere Projekte unterstützt werden können. 2019 ist das Syndikat an fast 150 Hausprojekten beteiligt. Und es werden immer mehr.

Unsere nächste Sitzung

Mi, 18.12.2019, 20 Uhr. TV-Heim Stetten (s’Burgstüble). Gäste sind immer herzlich willkommen.

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