MB 27-2019 vom 3. Juli 2019
Letzte Woche berichteten wir über die „Cradle to Cradle“ Idee (auf deutsch „Wiege zu Wiege“) von Professor Michael Braungart, der im März beim PFB zu Gast war: wir produzieren keinen “Abfall” mehr, der weggeworfen oder verbrannt wird (und damit unsere Umwelt belastet), sondern wir entwickeln (wie in der Natur) eine Kreislaufwirtschaft, in der nichts verlorengeht.
Ein Beispiel dafür ist das geplante neue Feuerwehrhaus der badischen Gemeinde Straubenhardt (südlich von Pforzheim). Dort hat der Gemeinderat (in Zusammenarbeit mit Prof. Braungart) einstimmig beschlossen, für alle 5 Teilgemeinden ein neues, zentrales Feuerwehrhaus zu bauen, bei dem nur Materialien verwendet werden, die (auch nach einer angenommenen Nutzungszeit von 50 Jahren) komplett wiederverwendet werden können. Um damit auf lokaler Ebene einen konkreten Beitrag zu leisten für den Klimaschutz und gegen die Verschwendung unserer wertvollen Ressourcen. Z.Zt. gibt es dort Überlegungen, ein neues Gewerbegebiet auszuschreiben, bei dem Bedingung ist, dass die Firmen, wo sich dort ansiedeln wollen, für ihre Bauten entsprechende „Cradle to Cradle“-Konzepte vorlegen. Der Straubenhardter Bürgermeister Helge Viehweg (den wir im Frühjahr besucht haben), wäre gerne bereit, in unserem Gemeinderat mal die dortigen Ideen vorzustellen.
Schade, dass es in unserer Gemeinde keine derartigen Überlegungen gibt. Die neuen Bauprojekte für den Kindergarten in der Blumenstraße und für das Projekt Seestraße hätten sich dafür geradezu angeboten. Wir haben in der letzten GR-Sitzung den Vorschlag gemacht, bei diesen beiden Bauten zumindest zu prüfen, ob wiederverwertete Baustoffe verwendet werden können.
Das PFB hat übrigens gegen das die Entwurfsplanung für die Seestraße (Tagespflege, Kita, Sozialstation, Schülertreff) gestimmt. Mehr dazu im nächsten MB.
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